Stadtgeschichte

Züschen

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Züschen

Züschen, ein Ort, der jährlich von Tausenden von Urlaubern gern angefahren wird, findet seine erste urkundliche Erwähnung 1100. Die Entstehung des vor der Gebietsreform mit Stadtrechten ausgestatteten waldeckischen Ortes ist auf die damalige verworrene territoriale Lage in diesem Gebiet zurückzuführen. Hier musste die Straße, die damals die mainzischen Städte Fritzlar und Naumburg verband, über waldeckisches Gebiet, sollte sie nicht durch das oftmals feindliche Hessen geführt werden.

Da hier gleichzeitig eine Verbindung von Waldeck nach Hessen, ohne Mainzer Gebiet zu berühren, möglich war, war es notwendig, diese von Waldeck durch einen Höhenzug getrennte Stelle mit einer Burg zu sichern. Fraglich ist, ob diese Burg an der Stelle des heutigen Gutes Garvens stand, da sie dort schlecht zu befestigen war. In der Frühzeit kommt es zu einem häufigen Besitzerwechsel, der erst endet, als 1433/34 die Meysenbugs mit Burg, Schloß und der Stadt Züschen belehnt wurden. Während im 18. Jahrhundert jährlich dreimal Markt abgehalten werden durfte, was auf die wirtschaftliche Bedeutung für die Umgebung hinweist, verliert die Stadt nachfolgend ihre Bedeutung.

Die Einwohnerzahl sank von rund 1.000 1839 auf 540 im Jahre 1890 herab, in der gleichen Zeit wechselt das Schloß viermal den Besitzer. Gerade aber dieser wirtschaftliche Niedergang hat durchgreifende Veränderungen dieses Stadtteils verhindert, so dass wir heute viele Zeugnisse der Vergangenheit auf engstem Raum finden. Dieser Stadtteil, mit heute ca. 1.023 Einwohnern, bietet nicht nur Touristen ein umfangreiches Freizeitangebot. Auch der Wohnwert dieses Ortes wird durch zahlreiche Neubauten bekräftigt.