Stadtgeschichte

Ungedanken

Ungedanken

Ungedanken

Im Edertal liegt dieser Stadtteil am Fuße des Büraberges 280 m über NN. Der 977 Einwohner zählende Ort wird 1209 als Ungethangen, später auch als Ungettankin, Ungedanck und Unghedanken erwähnt. Bis 1324 ist Ungedanken Allodialbesitz der Herrn von Löwenstein. Danach gehört Ungedanken, wie auch Rothhelmshausen, zum Peterstift Fritzlar. Um 1520 wird Ungedanken mit Rothhelmshausen an den Grafen Philipp von Waldeck verpfändet – und gehört nach 1547 wieder zum Besitz des Peterstiftes. Anfangs des 17. Jahrhunderts ließen sich Juden, vermutlich Flüchtlinge aus Polen, in Ungedanken nieder.

1864 verfügt Ungedanken über eine eigene Synagoge und eine Elementarschule mit einer Höchstzahl von 45–50 Schülern. Um 1900 erfolgt die Auflösung dieser Elementarschule. Heute weist nur noch ein ca. 28 ar großer Friedhof auf die einstmalige Niederlassung jüdischer Familien hin. Im Zuge der strukturellen Veränderung hat sich dieser Stadtteil mehr zu einer Wohngemeinde entwickelt.