Züschen

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Steinkammergrab

Im Jahre 1984 stieß ein Landwirt beim Pflügen auf ein Feld von Steinplatten und entdeckte dabei die Grabkammer. Je 12 senkrechte stehende Steine bilden die Längswände. Die Grabkammer war mit Steinplatten abgedeckt und aus dem Vorraum hatte man damals, durch das 50 cm große Seelenloch, Zugang zur Grabkammer. Vermutlich gehört das Steinkammergrab in die Jungsteinzeit und wurde datiert auf 350 bis 2800 v.Chr. Um die ehemalige Grabstätte vor Witterung und mutwilliger Zerstörung zu schützen, wurde später eine Überdachung und eine Gitterumrandung um die Anlage errichtet.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     

Kreuzkirche

Ca. 1,5 Km. südwestlich von Züschen, stehen in einem Wäldchen noch Reste der aus den 14. Jahrhundert stammenden Kreuzkirche. Zu sehen ist noch ein ca. 4 m hoher Wandpfeiler mit Sakramentnische und einige Sandsteine liegen verteilt im Umfeld um die Ruine herum.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     

Johanniskirche

An der Gemarksgrenze zwischen Geismar und Züschen, am Ende des langen Waldes, liegt der Johanniskirchenkopf. Die Reste der ehemaligen Wüstung Hain, die aus dem Jahre 1433 stammen soll, kann man heute noch erkennen. Die vorhandenen Grundmauern der Johanniskirche geben heute noch den Innenraum zu erkennen. Ebenso sichtbar ist der nahe gelegene Dorfteich. Es wird vermutet, dass an dieser Stelle die Donareiche gestanden haben soll, die vom hl. Bonifatius im Jahr 723 gefällt wurde. Aus dem Holz der Eiche, wurde der Sage nach, die Vorgängerkirche des heutigen Fritzlarer Domes gebaut.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     

ev. Kirche in Züschen

Die Kirche wird erstmals erwähnt im Jahr 1357 als eine Gotische Kapelle. Bei einem Brand im Jahre 1640 wurde sie stark beschädigt und nach dem 30 jährigen Krieg wieder neu aufgebaut. 1969 wurde die Kirche umgebaut und dabei wurde die Holzempore entfernt. Außerdem wurde sie mit neuen Sitzgelegenheiten ausgestattet und eine neue Heizung wurde eingebaut. Bei dieser Erneuerung wurde auch die Sandsteinkanzel und das Ephiath an den heutigen Standort hin umgesetzt. Das heutige Kirchspiel setzt sich aus den 3 Gemeinden Züschen, Heimarshausen und Haddamar zusammen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     

Rittergut in Züschen

Im Jahr 1891 begann für Züschen ein neuer Zeitabschnitt auf dem Rittergut. Der aus Hannover stammende Industrielle Wilhelm von Garvens, kaufte vom Land- und Forstwirt Fritz Wrede das Rittergut für 725 000,00 DM. Ab 1893 wurde das Gut dann kontinuirlich ausgebaut. Das hatte für die Einwohner aus Züschen den Vorteil, dass dabei sehr viele Arbeitsplätze entstanden sind. Von 1896 bis 1898 wurde das heutige Schloß in sehr kurzer Zeit erbaut. Wilhelm von Garvens wohnte in Hannover und besaß dort und in Wien eine Pumpenfabrik. Das erbaute Schloß nutze er damals als sein Urlaubsdomizil und als seinen Jagdsitz. Heute ist das Schloß in Privatbesitz und wird als ein Tagungshotel mit Restaurant betrieben. Wilhelm von Garvens wurde für sein Engagement 1908 vom Waldeckischen Fürsten in den Adelstand erhoben. Folgende Projekte hat er unterstützt: Bathildisheim in Bad Arolsen, Stadtkrankenhaus in Bad Wildungen, Bau des Kindergarten in Züschen, Bau der Ederbrücke zwischen Wellen und Wega, Bau der Molkerei in Züschen und den Bau einer Brücke am heutigen Anglerparadies in Züschen. Viele Jahre haben Züschener Einwohner, etwa bis zu 80 Menschen, auf dem Gut gearbeitet und konnten somit den Lebensunterhalt ihrer Familie sichern. Sein Sohn Wolfgang verlegte dann sogar seinen Wohnsitz nach Züschen und widmete sich der Land und Forstwirtschaft. Während der Weltwirtschaftskrise geriet die Firma in einen Strudel und mußte verkauft werden. Der Firmenname aber hat heute noch Bestand und wird unter dem Namen Garvenswerk geführt. Heute sind die landwirtschaftlichen Flächen an die Familie von Löwenstein verpachtet. Die Informationen hierzu, sind in dem Buch von Gerhard Warnecke "Zwischen Waldecker Stern und Mainzer Rad" (erschienen 1992) nachzulesen.

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                     

Minigolfplatz

Der Minigolfplatz konnte 2015 sein 40 jähriges Bestehen feiern. Er ist bei vielen Züschenern eine beliebte Freizeiteinrichtung und wird auch gerne von vielen auswärtigen Besuchern besucht. Die einzige Minigolfanlage der Stadt Fritzlar, liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum Schloß Garvensburg und ist umgeben von einer sehr reizvoller Landschaft.