Moderen Einsatzmittel für die Feuerwehren der Stadt Fritzlar
Die Stadt Fritzlar hat insgesamt rund 90.000 € in die neuen Einsatzmittel investiert. Die feierliche Übergabe fand auf dem Vorplatz des historischen Rathauses in Fritzlar statt.
Bürgermeister Spogat: „Ich freue mich, dass wir mit der Beschaffung weiterer Einsatzmittel die Bedürfnisse der Feuerwehr sicherstellen konnten. Der Magistrat sei sich der differenzierten Aufgabenstellung sehr bewusst und freue sich, wenn auch die Nachwuchsarbeit weiter erfolgreich sei. Wie alle Rettungs- und Hilfsdienste, stehen die Feuerwehrkräfte "24/7" mit hoher Motivation und Einsatzwille zum Schutz der Bevölkerung in ihrer Freizeit bereit. Vor dem Hintergrund des Lückenschlusses der A49 und der vermehrt auftretenden Hochwassergeschehnisse und Wald- beziehungsweise Flächenbränden müsse die Ausstattung angepasst und insbesondere bei Neuanschaffungen der rasante technische Fortschritt, bedacht werden.“
Der stellv. Kreisbrandinspektor dankte der Stadt Fritzlar für die getätigten Investitionen in den Schutz der Bevölkerung und stellte fest, dass wenn Leib und Leben mit den neuen Einsatzmitteln gerettet oder geschützt wird, sich jeder Euro lohne.
SBI Hanke führte weiter aus, dass die gebildeten Arbeitsgruppen sehr konstruktiv und mit hohem Fachwissen bei der Planung vorgegangen seien. Sein Dank galt allen Aktiven der Feuerwehren der Stadt Fritzlar.
Das neue Rettungsboot (RTB) 2 ersetzt das über 30 Jahre alte RTB 2, welches bis März 2024 im Einsatzdienst war. Das Boot bietet Platz für bis zu 6 Feuerwehrleute. Neu ist neben dem Rumpf aus Aluminium vor allem der 80-PS starke Motor, welcher im Vergleich zu dem 30-PS Motor einsatztaktische Vorteile (insbesondere stromaufwärts) bringt. Ein weiteres Highlight ist die Bugklappe, die das Aufnehmen von Personen erleichtert. Das neue RTB 2 verfügt auch Platz für den Transport einer Tragkraftspritze und ist dank modernster LED-Beleuchtung auch nachts einsatzbereit. Für die Ersatzbeschaffung wendete die Stadt Fritzlar insgesamt ca. 52.000€ auf. Eine Förderung gab es hierfür nicht.

Neben der Ersatzbeschaffung des Rettungsbootes wurde erstmals ein Verkehrssicherungsanhänger (VSA) beschafft. Dieser dient, wie der Name schon sagt, zur Absicherung der Einsatzstellen auf mehrspurigen Fahrbahnen.

Durch den Lückenschluss der A49 wurde dieses Einsatzmittel notwendig, um die ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen bei ihrer gefährlichen Arbeit bestmöglich gegen den fließenden Verkehr zu schützen. Hier wurde bei der Konzeption des Fahrzeuges sehr großen Wert auf modernste LED-Technik gelegt. Stationiert ist der VSA im Stadtteil Werkel und wird von dort aus in den Einsatz gebracht. Zur Beladung gehören unter anderem zahlreiche Verkehrsleitkegel, klappbare Blitzleuchten, Faltsignale, Besen und Schippe sowie eine Transportkarre.
Bei der Beschaffung wurde sich für ein Vorführfahrzeug der Firma Horizont entschieden, welches inklusive Beladung etwa 20.800€ gekostet hat. Das Land Hessen beteiligt sich an der Beschaffung mit einem Zuschuss von 8.250€.
Die dritte größere Anschaffung in 2025 stellt die Einsatzdrohne mit Wärmebildkamera dar. Diese hat die Schutzart IP54, was bedeutet, dass sie einen vollständigen Schutz vor Staub und Spritzwasser aus allen Richtungen besitzt - kreisweit einzigartig. Das Gerät kann somit auch bei widrigem Wetter in Einsatz gebracht werden.

Durch die beiden Fernbedienungen ist eine getrennte Steuerung der Drohe sowie der verbauten Wärmebildkamera möglich.

Dank des extra beschafften Zubehörs (Suchscheinwerfer mit Lautsprecher, Abwurfsystem zum Abwerfen von zwei unabhängigen Lasten (z.B. Rettungsring) sowie einem Feldmonitor) ist das Einsatzmittel sowohl bei der Personensuche und -rettung als auch bei Feld- und Waldbränden einsetzbar.
Die Kosten betrugen insgesamt ca. 17.500€. Einen Zuschuss gab es nicht.
Im Anschluss an den offiziellen Teil konnten die zahlreichen Besucher, die neuen Einsatzmittel bestaunen und bei dem ein oder anderem Getränk ins Gespräch kommen.